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Reliquiare Altstätten
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Der Nachwelt erhalten
Diverse Reliquiare der Katholischen Kirchgemeinde Altstätten wurden restauriert
ERWIN BUENTER
Altstätten.
Mauro Ferrari hat auf Allerheiligen diverse Reliquiare der Katholischen Kirchgemeinde Altstätten
restauriert. Die restaurierten Reliquiare wurden früher als Schmuck des Altars zu Allerheiligen
verwendet, da zu dieser Zeit keine Blumen dafür zu haben waren. Doch mit der Zeit blätterte das
Gold ab, verschiedene Teile brachen ab, und der Wurm machte sich am Holz zu schaffen. Um
diese wertvollen Stücke auch der Nachwelt zu erhalten, entschloss sich die Verwaltung, diesen
Schmuck restaurieren zu lassen.
Aufwendig Mauro Ferrari bekamen den Auftrag, die Reliquiare
gemäss Reglement für Restaurationen von Kunstgegenständen
instand zu stellen.
Eine aufwendige Arbeit: So mussten defekte oder nicht mehr
vorhandene Holzteile geflickt oder neu geschnitzt werden. Und
bis die Teile neu vergoldet werden konnten, musste viele
Vorarbeit geleis-tet werden.
Das Holz musste zuerst aufgeraut und mit heissem
Hasenhautleim getränkt werden. Dies, um eine Verankerung
zwischen dem Holz und der nachfolgenden Grundierung zu
schaffen. Danach wurde vorsichtigt ein Kreidegrund aufgepinselt.
Um eine qualitativ gute Vergoldung zu erreichen, kommen fünf
bis acht Schichten auf das Stück. Dieser Grundanstrich ist
massgebend für den Glanz des Goldes.
Nach dem Austrocknen des Grundes wurde das Teil mit feinem
Schleifpapier geschliffen; störende Unebenheiten des
Untergrundes wurden entfernt.
Das darauf folgende Polimentieren hat den Zweck, einen guten
Haftgrund für das Gold zu bilden.
Das Poliment ist eine sehr feinkörnige Tonerde, welche mit
Gelatineleim zu einer homogenen Lösung verarbeitet und mittels
eines feinen, weichen Pinsels aufgetragen wird. Die Farbe des Polimentes schimmert dabei
teilweise durch die Goldschicht. Vor dem eigentlichen Vergolden, wird das Restaurationsstück mit
Stahlwolle poliert und einem weichen Tuch gereinigt. Mit einer Netzlösung aus Wasser und
Alkohol wird das Poliment angeweicht. Das portionierte Goldblatt wird an die gewÜnschte Stelle
angeschossen. Dies geschieht mit einem Anschiesser, einem ca. zehn Zentimeter breiten,
hauchdünnen Pinsel aus Marderhaar.
Nach dem Vergolden fehlt dem Gold der Glanz noch. Deshalb wird es poliert. Das geschieht mit
einem Polierstein aus Achat. Dabei muss der Restaurateur auf Vollständigkeit und
Regelmässigkeit achten.
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